Das war die
BVI Nachhaltigkeitskonferenz 2024
Unsere diesjährige BVI Nachhaltigkeitskonferenz am 11. Juni 2024 lockte wieder mehr als 150 Teilnehmer an, die sich über aktuelle Entwicklungen und Trends im Bereich nachhaltiger Anlagen informierten.
In seiner Begrüßung ging Thomas Richter auf die aktuelle Marktentwicklung von Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen ein und erklärte, dass jüngste Initiativen der EU-Behörden Anlass zur Hoffnung für eine positivere Entwicklung lieferten. Er begrüßte den Diskussionsentwurf des Bundesministeriums der Finanzen zu Fondsinvestitionen in Infrastruktur.
Thorsten Pötzsch (Exekutivdirektor bei der BaFin) beschrieb in seinem Eröffnungsvortrag die Erwartungen der Aufsicht an nachhaltige Fonds. Neben klaren ESG-Regulierungen sei es essenziell, dass die Finanzmarktakteure ihre Verantwortung ernst nähmen, damit das Vertrauen in nachhaltige Anlagen gestärkt und Greenwashing verhindert werde, betonte er.
Der erste Themenblock des Tages befasste sich mit aktuellen Regulierungstrends. Zunächst diskutierten Prof. Timo Busch (Universität Hamburg), Florian Sommer (Union Investment) und Marco Traversa (EIOPA) zum Thema „ESA’s work on greenwashing: curse or blessing?“ die Herausforderungen und Chancen, die durch Maßnahmen gegen Grünfärberei entstehen. Magdalena Kuper vom BVI moderierte die lebhafte Paneldiskussion.
Danach führte Carol Thomas (englischer Fondsverband IA) in die „UK Sustainability Disclosures and Investment Labels“ ein und erläuterte die englischen Ansätze zur Offenlegung und Kennzeichnung nachhaltiger Investments, die auch eine Vorlage für EU-Regularien sein könnten.
Johannes Erhard (Bundesministerium der Finanzen) referierte im Anschluss über die Erwartungen Deutschlands an die neue EU-Kommission und diskutierte mit Julia Backmann (Allianz Global Investors), Robert Bluhm (Universal Investment) und Claudia Hügel (Deutsche Lufthansa) darüber, wie die nachhaltige Transformation praktisch vorangetrieben werden kann. Auch diese Diskussion wurde von Magdalena Kuper moderiert.
Nach der Mittagspause ging es noch stärker in die Praxis. Alix Chosson (Candriam) stellte zunächst Strategien für „Investing in Biodiversity“ vor, bevor Nick Stansbury (Legal & General Investment Management) über seine „Climate Transition Strategy“ sprach. Laura Haidl (Commerz Real) zeigte in ihrem Vortrag „ESG – Das vergessene „S” mögliche Ansätze auf, um soziale Aspekte in ESG-Investments stärker zu berücksichtigen.
In einem Panel unter der Leitung von Bastian Hammer (BVI) diskutierten Max-Fabian Glöckner (Helaba Invest), Caroline Herkströter (DLA Piper) und Oliver Melches (Deutsche Energie-Agentur) darüber, wie Infrastrukturprojekte im Bereich der Energiewirtschaft finanziert werden könnten und welche Rolle die Fondswirtschaft als Kapitalgeber dabei spielen kann.
Johannes Franke (Rechtsanwaltskanzlei Günther) legte anhand von Urteilen dar, welchen Einfluss Gerichte künftig auf die Klimapolitik und Unternehmen haben, insbesondere durch die Festlegung von CO2-Budgets und die Berücksichtigung von Menschenrechten. Zum Abschluss der Konferenz sprach Prof. Alex Edmans (London Business School) über „The Future of ESG“.
Moderiert wurde die Konferenz von Corinna Wohlfeil (n-tv), die souverän durch das vielfältige Programm führte.